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Implementierung eines Zeitservers für die Videoüberwachun

Im Sicherheitssektor spielt die Videoüberwachung für den Schutz von Eigentum und Personen eine entscheidende Rolle. Damit Videoaufzeichnungen jedoch zuverlässig und vor Gericht zulässig sind, müssen sie unbedingt mit einem genauen und chronologisch exakten Zeitstempel versehen werden. Hierfür empfiehlt sich der Einsatz von Zeitservern.

Der Bedarf und die Einschränkungen der Zeitsynchronisierung

Ein Videoüberwachungssystem umfasst eine Reihe von Geräten, die unabhängig voneinander verwendet werden, um Vorgänge in einem bestimmten Bereich zu überwachen und aufzuzeichnen. Zu den Hauptkomponenten gehören Kameras (häufig IP-basiert), Videorekorder und Verwaltungssysteme für die Steuerung und den Zugriff auf die Aufzeichnungen. Da die Nutzung hauptsächlich auf Sicherheit ausgerichtet ist, müssen diese Systeme drei Prinzipien folgen:

  • Genauigkeit. Genaue Zeitstempel ermöglichen eine getreue Rekonstruktion der Ursachen und Abläufe von Ereignissen. Dies ist entscheidend für die Untersuchungen und Analysen nach Vorfällen.
  • Rechtliche Zulässigkeit. Videoaufnahmen mit genauen und synchronisierten Zeitstempeln werden mit größerer Wahrscheinlichkeit als Beweismittel vor Gericht zugelassen. Zeitliche Unstimmigkeiten hingegen können die Gültigkeit von Beweismitteln gefährden.
  • Effizienz. Ein korrekter Zeitstempel verbessert die Koordination zwischen den einzelnen Sicherheitsvorrichtungen. Auf diese Weise werden Verwaltung und Wartung der Systeme erleichtert.

Das macht die Notwendigkeit eines möglichst zuverlässigen und genauen Zeitstempelmechanismus offensichtlich. Diese zeitliche Synchronisierung erfolgt jedoch nicht ohne Einschränkungen, und es wird grundsätzlich empfohlen, die folgenden Aspekte zu berücksichtigen.

  • Die Nutzung von NTP (Network Time Protocol). In Frankreich empfiehlt die französische Behörde ANSSI die Verwendung des NTP-Protokolls , um eine genaue Synchronisierung der Uhren zu gewährleisten. Es gibt eine vereinfachte Version von NTP – SNTP – die denselben Genauigkeitsgrad aufweist.
  • Sichere Verwaltung. Die Verwaltung der Geräte zur Zeitstempelung muss sicher sein. Hier kommen Authentifizierungs- und Verschlüsselungsmechanismen zum Einsatz, um mögliche Angriffe zu vereiteln. Die Verwendung des NTS-Protokolls ist also denkbar, um das NTP-Protokoll um solche Mechanismen zu erweitern.
  • Überwachung. Die Einrichtung ständiger Kontrollmechanismen ermöglicht es, zeitliche Abweichungen zu erkennen (und somit schnell korrigierend einzugreifen).

Um eine effiziente Zeitsynchronisation unter Einhaltung all dieser Einschränkungen zu gewährleisten, müssen bei der Wahl des Zeitservers die richtigen Abwägungen getroffen werden.

Auswahl und Konfiguration eines Zeitservers

Bei der Auswahl empfiehlt sich ein Zeitserver, der NTP verwaltet, sicher ist und eine zuverlässige Referenzzeitquelle nutzt (z. B. die UTC-Zeit aus Atomuhren).

Die Verwendung von öffentlichen NTP-Servern sollte vermieden werden, da sie ein Sicherheitsrisiko darstellen. Öffentliche Zeitserver benötigen nämlich eine ständige Internetverbindung und können daher leicht kompromittiert werden oder ausfallen. Es ist eine bewährte Praxis, einen lokalen NTP-Server im Netzwerk zu wählen, der die volle Kontrolle über die Zeitquelle ermöglicht.

Die Einrichtung eines lokalen Zeitservers umfasst mehrere wichtige Schritte:

  • Zunächst muss der NTP-Server im Netzwerk installiert werden – mit einer zuverlässigen Verbindung zu einer Zeitreferenzquelle.
  • Im nächsten Schritt müssen die Videoüberwachungssysteme (Kameras, Rekorder usw.) so konfiguriert werden, dass sie sich mit dem NTP-Server synchronisieren können. Dies ist ein relativ einfacher Schritt für moderne Ausrüstung und Netsilon-Zeitserver. Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, muss die Absicherung zwischen den Geräten und dem Zeitserver erfolgen. So ist es insbesondere ratsam, zuverlässige Authentifizierungsmechanismen zu verwenden.
  • Der letzte Schritt besteht schließlich in der Implementierung von Monitoring-Tools, um die Genauigkeit der Synchronisation zu überwachen und zeitliche Abweichungen schnell zu erkennen.

Um eine durchgehende Verfügbarkeit der Dienste zu gewährleisten, sollten redundante Zeitquellen verwendet werden. Beispielsweise können neben den primären NTP-Servern auch Backup-Server zum Einsatz kommen, um die Synchronisierung auch bei einem Ausfall der primären Zeitquelle zu gewährleisten.

Wenn alle diese Schritte beachtet werden, wird der sich daraus ergebende Synchronisationsprozess die Zuverlässigkeit der Videoaufnahmen gewährleisten und die gesetzlichen und sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllen.

Mit mehr als 150 Jahren Erfahrung in der Zeiterfassung und im Zeitmanagement und einer Präsenz in mehr als 140 Ländern ist Bodet Time ein führender französischer Akteur auf dem Gebiet der Zeitsynchronisation und Zeitfrequenz. Mithilfe von Netsilon NTP-Zeitservern können Videoüberwachungssysteme mit Zeitstempeln versehen und überwacht werden.

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